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Von der Momentaufnahme zum Erinnerungsbild - Die DDR im Film

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Erschienen am 10.03.2014, 1. Auflage 2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783842831827
Sprache: Deutsch
Umfang: 113 S., 0.58 MB
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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Einleitung:Denn kaum ein anderes Medium als der Film spiegelt gesellschaftliche Realitäten unmittelbarer und zeitnaher wider, nirgendwo sonst lässt sich kollektives Erleben besser nachempfinden [...].Jedes Jahr lockt Berlin mit seinen zahlreichen historischen Erinnerungsorten, Gedenkstätten und Museen nicht nur Touristen aus aller Welt, sondern auch einheimische Besucher an. Die Geschichten, die hier vermittelt werden, führen jedoch oft in die Irre, stellte die britische Historikerin und Professorin für Neuere Deutsche Geschichte Mary Fulbrook vor einigen Jahren fest. Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte sei noch immer unzureichend, so die Wissenschaftlerin. Ihrer Ansicht nach seien Ausstellungen und Führungen zwar faktisch korrekt, doch mangele es beispielsweise an angemessenen Hinweisen auf die Opposition oder an Darstellungen individueller Erlebnisse aus der mittleren Schicht der DDR-Gesellschaft. Häufig ginge es fast ausschließlich um hohe Funktionäre und/oder Intellektuelle, während beinahe 80 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung kaum Berücksichtigung fänden. Zu sehr liege laut Fulbrooks der Fokus auf Unterdrückungsinstrumenten, zu denen sie neben der Staatssicherheit (Stasi) auch die Mauer zählt. Angesichts des Bildes, das dadurch von der DDR vermittelt werde, drängen sich unweigerlich Fragen auf: War es in dieser Diktatur denn nicht auch möglich, glücklich zu sein? Und wenn ja, unter welchen Umständen oder auf wessen Kosten war dies der Fall? Sicherlich gebe es darauf keine allgemeingültigen Antworten, doch an den Berliner Erinnerungsorten würden sie, so kritisierte Mary Fulbrook, kaum oder überhaupt nicht zur Sprache gebracht.Museen und Gedenkstätten ob in Berlin oder anderswo in Deutschland sind Träger des kulturellen Gedächtnisses, sie bewahren Geschichte und berichten über die Vergangenheit. Sie sind besonders wichtig für jene Generationen, die nicht mehr auf persönliche Erfahrungen und Erinnerungen in Bezug auf die DDR zurückgreifen können; für Generationen, die weder Eltern noch Großeltern oder andere Zeitzeugen nach Berichten über das ganz alltägliche Leben in der DDR werden fragen können. Für diejenigen, deren Geschichtswissen durch Erzählungen und Anekdoten der Familie geprägt sind, bieten die öffentliche Erinnerungskultur und das offizielle Geschichtsbild, wie sie in Museen zum Ausdruck kommen, ein gutes Pendant. [...]

Inhalt

Inhaltsverzeichnis:1|Einleitung|1.1|Zur Fragestellung|31.2|Methodisches Vorgehen|51.3|Literaturlage und Forschungsstand|72|Theoretische Grundlagen|2.1|Gedächtnis und Erinnern|102.1.1|Maurice Halbwachs: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen|112.1.1.1|Erinnern stiftet Gemeinschaft|122.1.1.2|Die Gefahr des Vergessens|142.1.2|Vom kommunikativen und kulturellen Gedächtnis|152.1.3|Gedächtnis und Geschichtsschreibung|172.2|Medien als künstliches Gedächtnis|192.2.1|Das mediale Gedächtnis|192.2.2|Der Film als Gedächtnismedium|222.3|Die DDR im kollektiven Gedächtnis|253|Die DDR im Film|3.1|Film- und Kulturpolitik in der DDR|303.2|Analysekriterien und Leitfragen|333.2.1|Alltag und Film|343.2.2|Filmwirkungsanalyse|363.3|Die Darstellung des DDR-Alltags im Film|383.3.1|Berlin Ecke Schönhauser|403.3.1.1|Handlung|413.3.1.2|Vom Tauwetter in die Eiszeit|423.3.1.3|Analyse|443.3.2|Der geteilte Himmel|503.3.2.1|Handlung|513.3.2.2|Sozialistischer Realismus|523.3.2.3|Analyse|533.3.3|Spur der Steine|603.3.3.1|Handlung|613.3.3.2|Von Arbeitern und Aufsteigern|623.3.3.3|Analyse|643.3.4|Die Architekten|703.3.4.1|Handlung|713.3.4.2|Der richtige Film zur falschen Zeit|723.3.4.3|Analyse|733.3.5|Weissensee|803.3.5.1|Handlung|813.3.5.2|Die DDR als Seifenoper|823.3.5.3|Analyse|843.4|Zusammenfassung|934|Fazit|99|Abkürzungsverzeichnis|103|Filmverzeichnis|104|Literaturverzeichnis|105

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