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Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt

Die Belagerung 2

Erschienen am 24.05.2022
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833241833
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 21.5 x 13.7 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Die Stadt wird zwar belagert, aber trotzdem müssen die Eingeschlossenen irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen. Zum Beispiel Notker, der gefeierte Dramatiker, Schauspieler und Leiter des Theaters. Niemand arbeitet härter, selbst wenn er nicht arbeitet. Zum Glück stellt sich schnell heraus, dass die Leute das Theater auch oder gerade dann dringend brauchen, wenn rundherum die Steingeschosse der Katapulte vom Himmel fallen. Notker ist ein Mann mit vielen Talenten und offenbar ist die ganze Welt eine Bühne. Es scheint so, als bräuchte das Imperium ihn - oder jemanden, der ihm sehr ähnlich sieht - für eine Rolle, die den Auftritt seines Lebens bedeuten könnte. Zumindest wird sie ihm Ruhm, Reichtum und Unsterblichkeit garantieren wenn sie ihn nicht vorher umbringt. Dies ist die Geschichte, wie die Stadt vor dem Untergang bewahrt wurde, aufgeschrieben durch Notker, den professionellen Lügner, weil die Wahrheit letztendlich immer durchdringt. Band 2 der Reihe "Die Belagerung" Überblick über die Reihe "Die Belagerung" Band 1: Sechzehn Wege, eine befestigte Stadt zu verteidigen Band 2: Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt Band 3: Ein praktischer Ratgeber zur Eroberung der Welt

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
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DE 70176 Stuttgart

Autorenportrait

Hinter dem Pseudonym K.J. PARKER verbirgt sich kein Geringerer als der Fantasy-Autor Tom Holt. Seine Fans lieben ihn für seine humoristische Herangehensweise an das oftmals Met-ernste Genre. Laut den spärlichen autobiographischen Notizen in einigen seiner Bücher hat Parker zuvor in den Bereichen Recht, Journalismus und Numismatik gearbeitet. Mittlerweile schreibt er Bücher und bastelt mit Holz und Metall herum. Es wird auch gemunkelt, dass Parker mit einer Anwältin verheiratet sei und jetzt in Südengland lebe. Er soll irgendwo im ländlichen Vermont aufgewachsen sein, was seinen Lebens- und Arbeitsstil entscheidend beeinflusst habe.

Leseprobe

Lasst mich eins von vornherein klarstellen: Es ist mir egal. Es ist mir wirklich völlig egal. Ich habe nichts damit zu tun. Entsprechend war der Tod von Lysimachus - falls es den Tatsachen entsprach - ein verheerender Schlag für mich persönlich, einfach weil ihn zu parodieren, etwa vierzig Prozent meiner Einnahmen ausmachte. Sicher, man kann Leute auch dann noch imitieren, wenn sie schon tot sind, aber die Nachfrage ist einfach nicht dieselbe. Aber beim gewöhnlichen Burlesque, das einem die Miete zahlt, spielt man immer nur eine Nebenrolle, nie den Hauptpart. Und selbst wenn man das Publikum jeden Abend zu Begeisterungsstürmen hinreißt, bekommt man deswegen in der Regel keineswegs eine höhere Gage. Andererseits - so lautete meine Überlegung, während ich erschüttert zu meinem Zimmer zurücklief und kaum noch wusste, wo ich war und was ich tat - andererseits ist Lysimachus nicht pardon, war er schließlich nicht irgendwer. Er war der Mann, auf den es jetzt ankam in der dunkelsten Stunde dieser Stadt. Fünfhunderttausend blutrünstige Milchgesichter lagerten vor den Mauern, die reguläre Armee war tot oder versprengt und die Flotte saß immer noch auf der anderen Seite des Ozeans fest. Mit einer Garnison von ein paar Hundert untrainierten Männern hielt er die Front gegen die Dunkelheit, mit seiner Entschlossenheit, seinem unerschrockenen Mut, und so weiter und so fort. Wäre er nicht gewesen, wären wir alle tot. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern eine Tatsache. Deshalb - so tröstete ich mich - wird es immer eine Nachfrage nach einem wirklich erstklassigen Lysimachus- Imitator geben, und jetzt, wo er tot ist, erst recht.