Beschreibung
Rieke studiert Theologie und bereitet sich bei Sorgentelefon e. V. auf die Gemeindearbeit vor. Wanda sammelt für ein DDR-Museum Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden: 'Das Gestern will im Heute nicht aufhören zu sprechen.' Für Matthias, der auf dem Bau arbeitet, ist das Dasein an sich eine rätselhafte Aufgabe: Während der Ausbildung bei Sorgentelefon e. V. hat er die schöne Emilia kennengelernt. Die traurige Buchhalterin Marianne, der pensionierte Redakteur Lorentz und die 80-jährige heitere Ich-Erzählerin von Schrey, die nicht weiß, ob sie eine verhinderte Pianistin oder eine verhinderte Terroristin ist, gehören ebenfalls in die Sorgentelefon-Gruppe. Alle sieben - so unterschiedlich ihre Leben verliefen - erfahren, dass Zuhören den Anrufenden in einer schlaflosen Nacht das Gefühl von Ausweglosigkeit nehmen kann - und mit dem Zuhören auch eigene Lebenserfahrungen einen unerwarteten Sinn bekommen. Ein unsichtbares Netz zwischen Rand und Mitte der Gesellschaft entsteht, das Lebensgeschichten aus dem Dunkel des Unerzählten fischt.
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Autorenportrait
JUDITH KUCKART, geboren 1959, lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin. Sie veröffentlichte bei DuMont den Roman >Lenas Liebe< (2002), die Neuausgabe ihres Romans >Der Bibliothekar< (2004) sowie die Romane >Kaiserstraße< (2006), >Die Verdächtige< (2008), >Wünsche< (2013), >Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück< (2015) und >Kein Sturm, nur Wetter< (2019). Judith Kuckart wurde mit zahlreichen Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet
Schlagzeile
'Die schlimmsten Katastrophen bekommen beim Erzählen einen Sinn.'