Beschreibung
Bukarest, Ende der achtziger Jahre. Der unbeschwerte Sommer, den die Familie am Schwarzen Meer verbracht hat, ist vorbei. Mit dem Herbst und der Rückkehr in die Großstadt ziehen auch die Sorgen des sozialistischen Alltags wieder ein. Die junge Erzählerin berichtet von der Welt der Erwachsenen, den feinen Rissen, die sie durchziehen, und der Frage, die über allem schwebt: Gehen oder bleiben? Sollen wir die Heimat verlassen und in eine Fremde reisen, die ein freies und unbeschwertes Leben verspricht? Die Mutter droht am nahenden Exil zu zerbrechen, und keiner ahnt, warum. Allein das Mädchen, die eigene Tochter, sieht mehr, bemerkt die kurzen, aber ungehaltenen Berührungen einerseits und warmen Blicke andererseits, es wird zum stillen Zeugen einer Liebschaft zwischen ihrer Mutter und einem anderen Mann. In direkter, unmittelbarer Sprache erzählt Ilinca Florian von einer Gesellschaft im Umbruch. Eine Geschichte voller heiterer Momente, dank einer kindlichen Erzählerin, die genau hinschaut, wo erwachsene Augen sich abwenden.
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Autorenportrait
Ilinca Florian, in Bukarest 1983 geboren, in Österreich aufgewachsen, lebt seit 2007 in Berlin. Sie hat am GRIPS Theater gespielt, an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) studiert und arbeitet als Werbetexterin und Drehbuchautorin. Für Wolken Wollen erhielt sie den Drehbuchpreis des Internationalen Studentenfilmfestivals »sehsüchte«, für die mit dem Regisseur Tom Lass entwickelte Tragikomödie Blind und Hässlich auf dem Filmfest München 2017 den Preis des Internationalen Kritikerverbandes.