Beschreibung
In der Malerei des 18. Jahrhunderts findet das Bildmotiv der sieben Sakramente vermehrt Aufmerksamkeit. Künstler stellen die wesentlichen Handlungen dar, wie sie bei der Feier der Sakramente beobachtet werden können. Auch der Eichstätter Maler Johann Chrysostomus Winck (1725-1795) hat einen solchen Zyklus von sieben Bildern geschaffen. In Form der Genremalerei des Rokoko hält er zentrale Augenblicke der liturgischen Handlung fest und arrangiert die beteiligten Personen so, dass ihre Beziehung untereinander und zum Geschehen manchmal geradezu spitzbübisch zum Ausdruck kommt. Damit sind die Sieben Sakramente Wincks nicht nur kunsthistorisch von Interesse, sie bieten zugleich Einblicke in das kirchliche und gesellschaftliche Leben jener Zeit und stellen eine bemerkenswerte Quelle der Kultur- und Liturgiegeschichte des Spätbarocks dar
Autorenportrait
Jürgen Bärsch, Dr. theol., ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Claudia Grund, Dr. phil., ist Leiterin des Fachbereichs Kultur und Denkmalpflege im Bistum Eichstätt sowie des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt. Katharina Hupp, M. A., ist Kunsthistorikerin im Bistum Eichstätt