Beschreibung
In der platonischen Akademie von Florenz wurde im 15. Jahrhundert entdeckt, dass sich durch die ganze abendländische Geistesgeschichte eine synkretistische Traditionskette zieht, die Ideen von Hermes Trismegistos, Plato, Pythagoras, Seneca, Plotin und des Neuplatonismus vereinigt. Strelkas ideengeschichtliche Untersuchung zeigt in faszinierender Weise durch eine Art literarischer Gipfelwanderung, wie sich diese Traditionskette kontinuierlich weiter bis ins späte 19. Jahrhundert zieht, vom Rosenroman über Dante, Erasmus, Rabelais, Shakespeare und Goethe bis zu Emerson. Es kommt orts- und zeitbedingt zu kleinen Variationsformen, doch die platonische Grundidee bleibt unverändert gleich. Sie stellt eine Art Brücke bedeutender Geistigkeit dar, vom Altertum über das Mittelalter hinweg zum Gipfel der amerikanischen Renaissance. Eine Ideenkette, welche die abendländische Kultur verbindet und begründet.
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