Beschreibung
Der Wiener Kongress war ein politisch und gesellschaftliches Großereignis ersten Ranges. Er markiert den Beginn der modernen europäischen Staatenwelt nach dem Sieg über Napoleon. 1814/15 versammelten sich die führenden Monarchen, Staatsmänner und Diplomaten in Wien. Die im Zuge der Verhandlungen vereinbarte politische und territoriale Neuordnung Europas war die bedeutendste Friedensordnung des 19. Jahrhunderts.Wolfram Siemann wirft einen ungewöhnlichen Blick auf diese Resolutionen und zeigt auf, dass nicht wenige aktuelle Problematiken ihren Ursprung in den nationalen Konstruktionen des Kongresses haben.
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Autorenportrait
Wolfram Siemann, geboren 1946, studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft an den Universitäten Münster, Wien und Tübingen. Von 1975 an war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen tätig, wo er sich 1982 habilitierte. 1988 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor in Tübingen. Von 1989 bis 1993 nahm er eine Fiebiger-Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wahr, von 1993 bis 1996 hatte er den Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier, von 1996 bis zu seiner Emeritierung 2011 an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. Siemann ist Mitherausgeber der Reihen 'Historische Studien' (seit 1999) und 'Münchner Studien zur neueren und neuesten Geschichte' (seit 2004). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Revolutions-, Verfassungs- und Mediengeschichte des 'langen' 19. Jahrhunderts. Er ist einer der Vorreiter der Umweltgeschichte in der deutschen Geschichtswissenschaft. Zuletzt erschien 'Metternich. Stratege und Visionär. Eine Biografie' (2016).