Beschreibung
Österreich steht vor der Gefahr einer endgültigen Orbanisierung, doch ausgerechnet in diesem Moment taumelt die Sozialdemokratie in eine schwere Krise. Nach der rumpelnden Lösung ihrer Führungsfrage wird die große, traditionelle demokratische und soziale Reformpartei SPÖ ihre Identität zu klären haben. Die Sozialdemokratie muss glaubwürdige Schutzmacht der Schwächsten sein und Anwältin der ganz einfachen, normalen Leute, die nicht mit goldenen Löffeln im Mund geboren wurden - aber auch Bollwerk von Demokratie, Liberalität und Modernisierung. Robert Misik, jahrzehntelanger Kenner der österreichischen und der europäischen Sozialdemokratie, beschreibt, wie es zur Sklerose der progressiven Parteien gekommen ist, wie sehr die Identitätskrise des 'Dritten Weges' noch nachwirkt und wie in eine orientierungslose Apparatschikpartei wieder Leben hineinkommen kann.
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Autorenportrait
Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller und schreibt regelmäßig für die Berliner 'tageszeitung', 'Die Zeit', die 'Neue Zürcher Zeitung' und den Wiener 'Falter'. Zahlreiche Preise, etwa der Bruno-Kreisky-Förderpreis, 2010 Journalist des Jahres in der Kategorie Online. 2009 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik. Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschienen im Picus Verlag 'Was Linke denken', 'Ein seltsamer Held', 'Herrschaft der Niedertracht', 'Die neue (Ab)Normalität', 'Putin. Ein Verhängnis' (2022).