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Ulrike Meinhof.Realhistorische Person vs.Interpretation und Verarbeitung in fiktionaler Literatur

Erschienen am 09.12.2013, 1. Auflage 2013
17,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656545262
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Literatur und Terror, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit werden relativ unbekannte, fiktionale Romane auf die Figur der Ulrike Meinhof untersucht und die Interpretation der Journalistin und RAF-Terroristin analysiert. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit Ulrike Meinhof, einstmals anerkannte Journalistin der linksintellektuellen Szene und späteres Führungsmitglied der Roten Armee Fraktion. Es wird untersucht, welche Interpretation ihrer Persönlichkeit die aktuelle Literatur vornimmt. Dabei ist zu beachten, dass das Gros der Autoren, die in den letzten vierzig Jahren über sie schrieben, die wahre Ulrike Meinhof nicht kannten und somit durch das medial vermittelte Bild ihrer Person geleitet wurden. Die Geschichte der ersten Generation der RAF, die in diesem Falle von Bedeutung ist, wird als bekannt vorausgesetzt und somit recht detailfrei wiedergegeben. Auch die persönliche Biographie von Frau Meinhof nimmt einen vergleichsweise knappen Raum ein. Es wird versucht, eine möglichst neutrale Darstellung zu skizzieren, die weder durch die Hysterie der 1970er Jahre geprägten dezidiert negativen noch von Sympathisanten getätigten positiven Einschätzungen folgt. Aufgrund der Fülle an Literatur und Filmen über die RAF und mehr oder minder vergleichbare Organisationen und Gruppierungen, gehe ich nur auf ausgewählte Werke ein. Auffallend ist, dass Ulrike Meinhof verhältnismäßig wenig in fiktionaler Literatur erwähnt wird. Viele Romane, die sich auf die Rote Armee Fraktion beziehen, thematisieren entweder fiktive Figuren oder nicht selten die Liebesgeschichte zwischen Andreas Baader und Gudrun Ensslin, die aufgrund ihres Bonnie und Clyde-Charakters mehr Stoff liefert, obgleich Ulrike Meinhof das politische Aushängeschild der Roten Armee Fraktion war. Im Theater ist es genau umgekehrt. Ich werde Stücke vergleichen, in denen Ulrike Meinhof als absolute Hauptfigur herausragt. Am Abschluss steht eine Analyse dieser fiktionalen Texte. Wie wird sie heutzutage, mehrere Jahrzehnte nach ihrem Tod und fast 15 Jahre nach der offiziellen Selbstauflösung der Roten Armee Fraktion durch die dritte Generation dargestellt? Findet durch den zeitlichen Abstand eine Heroisierung oder doch eher eine Diffamierung ihrer statt? Wird die politische Motivation beachtet oder liegt der Fokus auf den terroristischen Akten? Diese und weitere Fragen sollen im Fazit beantwortet werden. u.a.: Erin Cosgrove, Dea Loher,Dagmar Leupold

Autorenportrait

*1986, Frankfurt, isabellacaldart.de Magister in Romanistik Freie Journalistin Veröffentlichungen von Kurzgeschichten