Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historischen Seminar), Veranstaltung: Rekonstruktion des Fremden in der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen meiner Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Germanenbild der Römer in der Antike. Ich lege dabei meinen Fokus auf die Darstellung der Germanen in Caesars Werk zum Bellum Gallicum. Diese Beschränkung erscheint mir besonders sinnvoll, da Caesars Ausführung über seine Zeit in Gallien eins der meist gelesenen Werke der Antike ist und ein politisch hochbrisantes dazu. Generationen von Schülern mussten die Beschreibung des gallischen Krieges im Lateinunterricht übersetzen. Die Germanendarstellung war im 19. und 20. Jahrhundert stark verklärt, das zeigen besonders Schulbücher aus dieser Zeit. Es fand ein geradezu Glorifizierung der Germanen statt, erst in den letzten 30 Jahren begann eine rationalere Debatte, in der nationale Ideologien ausgeblendet werden konnten. Ich möchte mich zuerst mit den im Seminar erarbeiteten Merkmalen vom Barbarentum beschäftigen und diese auf Caesars Beschreibungen beziehen. Dabei soll auch eine Destruktion der Berichte stattfinden, durch zum Beispiel archäologische Erkenntnisse. Hinter Caesars Werk stand eine politische Intention. Caesar brauchte eine Rechtfertigung für seine Legionen. Wie könnte man den Besitz von Soldaten besser in Rom begründen, als mit einer akuten Bedrohung für das Reich? Der Destruktion des Germanenbildes Caesars soll der Vergleich mit einer weiteren berühmten Darstellung der Antike, allerdings aus unserer Zeit, folgen und zwar mit Asterix und Obelix. In Asterix und die Goten wird ein sehr schönes Germanenbild gezeichnet. Mögliche Parallelen und ihre Hintergründe sollen hierbei aufgezeigt werden. Hauptziel meiner Arbeit ist es, die Vorurteile und ihre Konstruktion am Beispiel der Germanen nachvollziehbar zu machen.
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