Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Transnationale Germanistik), Veranstaltung: Kontroversen und Debatten als Zugang zur Landeskunde, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang April diesen Jahres - zeitnah dem 60jährigen Jahrestag der Kapitulation Japans am 5. August 1945 -wurde ein Schulgeschichtsbuch vom japanischen Erziehungsministeriumgenehmigt, das durch seine verharmlosende Darstellung von Verbrechen, die die kaiserliche Armee vor und während des Zweiten Weltkrieges in Asien begangen hatte, ins Kreuzfeuer der internationalen Kritik geriet. Vor allem in China und Korea reagierte die Bevölkerung mit antijapanischen Demonstrationen. Trotzdem rang sich die japanische Regierung unter Junichiro Koizumi erst Wochen später und nur auf internationalen Druck hin zu einer Entschuldigung durch. Doch ist diese Kontroverse um Geschichtsdarstellung - in Schulbüchern sowie im Allgemeinen - in Japan nicht neu. Schon seit den 80er Jahren und verstärkt nach dem Einbruch des japanischen Wirtschaftswunders Mitte der 90er, wurde die Forderung laut, sich von dem bis dahin so masochistischen Selbstbild zu befreien, um somit ein Wiedererstarken einer nationalen Identität zu ermöglichen (Kapitel 1).Sowie Deutschland in Europa war Japan in Asien der zentrale Aggressor. Jedoch könnte der Umgang beider Nationen mit ihrer jüngeren Vergangenheit unterschiedlicher nicht sein. Zum Verständnis der aktuellen Debatte ist es hilfreich, sich die Hintergründe der im Vergleich zur Bundesrepublik sehr anders gearteten Diskussion um die Schuldfrage in Japan vor Augen zu halten. Im zweiten Kapitel soll daher ein kurzer Überblick gegeben werden, welchen Aspekten die sehr divergierende erinnerungskulturelle Entwicklung der beiden Staaten Rechnung trug. Bei der japanischen Identitätsstiftung spielt der Kaiser eine zentrale Rolle. Im dritten Kapitel werde ich versuchen, die Gründe für den absichtlich inszenierten Kaiserkult aufzudecken, um damit zu erklären, weshalb die Weißwaschung der Kaiserfigur für die konservative Regierung in Japan nach wie vor von größtem Interesse ist.
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