Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,7, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Einführung in den Islam, Sprache: Deutsch, Abstract: "Gott hat keine Ewigkeitsattribute, da die Ewigkeit bereits ein formales Attribut seines Wesens ist. Die Verwendung solcher Attribute führt dazu, dass mehrere verschiedene Ewigkeiten geschaffen werden, was dem Wesen Gottes zuwiderläuft. Wer Gott ein Ewigkeitsattribut zuschreibt, postuliert eine neue Ewigkeit und in letzter Konsequenz einen neuen Gott."
Dies ist einer von mehreren Grundgedanken, die Anfangs des achten Jahrhunderts von rationalistischen Theologen des Islams aufgegriffen und weiterentwickelt wurden. Mit Aufstieg der Rationalisten kam es in der islamischen Theologie zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Gedankengut orthodoxer Theologen, da mehrere Grundfesten des orthodoxen Gedankengutes angegriffen, wenn nicht sogar für nichtig erklärt wurden, bis bei nahe zu einer Aufhebung der Idee von Gott. Zur Zeit der Entstehung der rationalen Theologie, aus der sich die Mutazila herausentwickelten, fanden in der islamischen Theologie mannigfaltige theologische Diskurse statt, was nicht zuletzt daran lag, dass der Islam mit seiner Ausbreitung immer häufiger auf andersgläubige Bevölkerungsschichten stieß, aber auch daran, dass sich die islamische Welt in einer Zeit des Umbruches und Zersplitterung befand. In diesem Diskurs versuchten die Mutazila scheinbare Widersprüche und Unklarheiten im Koran zu lösen, indem sie versuchten, Antworten zu finden, die rein rational begründet werden können und somit dem menschlichen Verstand zugänglich sein müssten.
Die Mutazila stellen eine im frühen islamischen Rationalismus entstandene Schule dar, die sich in Zeiten weitreichender Umbrüche der islamischen Welt sowohl theologisch, als auch politisch etablieren konnten und letztendlich selbst sehr einflussreich wurden. Diese Arbeit soll Herkunft und Entwicklung der Mutazila beschrieben, theologische Dogmen erläutert und Herangehensweisen an Fragen der Theologie erklären, ohne dabei zu sehr auf alle beteiligten Personen und jede Art der politischen Umstände einzugehen, was allerdings nicht immer ganz möglich sein dürfte, wie sich im folgendem zeigen wird.
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