Beschreibung
Aus unmittelbarer Erfahrung erzählt Konrad Merz Sequenzen aus dem Leben junger deutscher Emigranten 1935 in Holland: Fatalisten, Anarchisten, Linke, Bürgerliche, Phantasten - skurrile Gestalten, spitzfindig und bizarr wie aus einer E. T. A.-Hoffmann-Welt. Vieles in ihnen ist groß: ihre Angst, ihr Zorn, ihre Sehnsucht, am größten ist ihre Hilflosigkeit. Einer von ihnen berichtet ihre Geschichte: ein junger Mann - mal aufbrausender Simpel, mal Realist von Verstand - einer, der sich treu bleiben will, sich aber selbst noch gar nicht kennt. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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Autorenportrait
Konrad Merz (eigentlich Kurt Lehmann) wurde 1908 in Berlin geboren. Nach dem Tode seines Vaters (1914) verbrachte er einen Teil seiner Kindheit im Waisenhaus. Später Gelegenheitsarbeiten, mehrere Jahre Statist an der Oper. Nebenbei Abendgymnasium, nach dem Abitur Jurastudium.Wegen seiner jüdischen Herkunft mußte er 1933 die Universität verlassen. Er emigrierte 1934 in die Niederlande und tauchte dort während der deutschen Besatzung mehrere Jahre unter. 1936 erschien im Amsterdamer Querido Verlag sein berühmt gewordenes Buch 'Ein Mensch fällt aus Deutschland', das zu den wichtigsten dichterischen Zeitdokumenten der Exilliteratur gehört. Nach 1945 erlernte Konrad Merz einen neuen Beruf: medizinischer Masseur. Neben dieser Tätigkeit begann er in den siebziger Jahren wieder zu schreiben. Konrad Merz starb 1999 in Purmerend (Niederlande).
Leseprobe
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