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Nachrichten, die Geschichte machten

Von der Antike bis Heute

cbj
Erschienen am 14.03.2006, 1. Auflage 2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570129791
Sprache: Deutsch
Umfang: 368 S., 2 farbige Illustr., mit Farbtafeln
Format (T/L/B): 3.3 x 24.8 x 18.2 cm
Lesealter: 10-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Geschichte - das sind die Nachrichten von gestern und vorgestern. Die Schlagzeilen und Hintergrundinformationen, die - über verschiedene Nachrichtenkanäle überliefert - die Zeit überdauern. Doch wie wurden Neuigkeiten im Laufe der Jahrhunderte an den Mann gebracht? Welche Auswirkungen hatte z.B. die Nachricht von der Entdeckung Amerikas oder des Sturm auf die Bastille auf Zeitgenossen und zukünftige Generationen? Claus Kleber hat die wichtigsten Nachrichten der Menschheitsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart zusammengestellt. Übersichtlich gegliedert und journalistisch lebendig werden Ereignisse aus Politik, Philosophie, Naturwissenschaften, Entdeckungen, Literatur, Musik, Kunst und Religion präsentiert und historische Zusammenhänge deutlich gemacht. Von den Feldzügen Alexander des Großen bis zum Mauerfall, von der Antike bis in die (aktuelle) Gegenwart Nachrichten: die wichtigsten Ereignisse der Geschichte und ihre Auswirkungen Mit zahlreichen Stichworten und ausführlichem Register

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Hersteller:
cbj Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
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DE 81673 München

Autorenportrait

Annabelle von Sperber, geb.1973, hat bereits über 100 Bücher illustriert. Sie studierte Illustration an der HAW Hamburg und arbeitet heute als Illustratorin, Autorin und Dozentin für Illustration in Berlin.

Leseprobe

Vorwort GESCHICHTE das klingt wie ein Donnerwort, das mit Waffenlärm oder Heldendenkmälern daherkommt. Ich hatte mir die Geschichte immer als eine Furcht erregende Dame vorgestellt, die noch Jahrtausende später Angst verbreitet, wenn der Lehrer Namen und Daten ausspuckt, über die man dann Bescheid wissen soll. Inzwischen habe ich eine Menge über die Dame gelernt und weiß, dass sie ganz anders ist. Sie kommt nicht immer mit Donnergrollen und Getöse. Sie kann auch eine Heimlichtuerin sein und sich sehr leise anschleichen. 1989, zum Beispiel, habe ich sie nicht kommen hören, obwohl ich mitten in der Stadt saß, die sie als Nächste heimsuchen wollte Berlin , und obwohl ich als Reporter dafür bezahlt wurde, sie genau im Auge zu behalten. Damals waren Deutschland und die Stadt Berlin in zwei Hälften geteilt. Zwischen ihnen lag ein Streifen Land, in dem Menschen totgeschossen wurden, wenn sie nur versuchten, von der östlichen Hälfte in die westliche zu kommen. Es herrschte ein 'kalter Krieg', der jeden Tag heiß werden konnte. Im Westen gab es schon Demokratie, die Menschen wählten sich ihre Regierungen selbst, den Deutschen im Osten sagte eine sozialistische Einheitspartei, wo's lang ging und wen sie zu wählen hatten. Vierzig Jahre war das so gegangen, und die meisten Menschen im Westen hatten sich damit abgefunden, dass es 'da drüben im Osten' noch lange so bleiben würde. Dann geriet 1989 plötzlich alles in Bewegung. Menschen gingen auf die Straße, riefen 'wir sind das Volk' und wollten sich die Bevormundung nicht mehr gefallen lassen. Der 4. November sollte damals ein wichtiger Tag werden. Auf dem Alexanderplatz im Ostteil von Berlin versammelte sich eine Million Menschen zur größten Demonstration, die es je in Deutschland gab. Wenn die Geschichte einen Funken zünden wollte, dann war das die ideale Gelegenheit dazu, dachte ich. Heimlich hoffte ich, dass sich die Dame zurückhalten würde mit ihrem Funken. In meinem Kofferraum lag ein Sack mit Segelsachen. Ich hatte mit Freunden in der Karibik ein Boot gemietet. Nur eine Woche. Das war ein anstrengendes Jahr gewesen und ich konnte die freien Tage gut brauchen. Die Geschichte schien es gut mit mir zu meinen. Die Demonstranten hörten geduldig den Parteiführern zu, die ihnen versprachen, dass langsam, aber sicher alles besser werden würde und dass sie keine Revolution bräuchten. Kein Funke! Ich sprach einen letzten, beruhigenden Bericht ins Mikrofon, nahm meinen Seesack und fuhr zum Flughafen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte hinter meinem Rücken grinste. Ein sehr berühmter, alter Kollege aus Amerika, dem ich auf der Reise von meinen Sorgen erzählte, wollte mich beruhigen: 'Don't worry, there will always be news', sagte er mir. 'Es wird immer neue Nachrichten geben.' Auch dieser alte Hase hat die Geschichte damals unterschätzt. So kam es, dass ich fünf Tage später ganz weit weg auf einem Segelboot auf dem Meer war, als aus dem krackeligen Radio ein Geräusch drang. Es klang, wie wenn Hämmer auf eine Steinmauer schlagen, und ein BBCReporter rief: 'Berlin jubelt, die Menschen haben die Mauer überwunden.' Meine Freunde erzählen mir noch heute, dass sie noch nie jemanden so blass gesehen hätten wie den Claus in dem Moment, in dem die Geschichte ihn überlistet hatte. Es kann aber auch ganz anders sein. Ich weiß noch, wie mein Vater in einem kleinen Hotel in den Alpen einen Fernseher besorgte damals gab es so was noch nicht auf jedem Zimmer und wir mitten in der Nacht gebannt zusahen, wie Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte. Da spürte man vor Aufregung bis in die Zehenspitzen, dass Geschichte in Aktion war. Oder einer ihrer auf schreckliche Art 'großen' Tage als Terroristen Verkehrsflugzeuge voller unschuldiger Menschen in die Türme des 'World Trade Center' in New York und das Verteidigungsministerium in Washington lenkten und der Welt den Krieg erklärten. Da spürten wir in Washington schon, während wir hektisch einen Bericht nac Leseprobe

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