Beschreibung
Brest 1857. Zehn Jahre nach ihrer schicksalhaften Begegnung mit Bernard Sambre erduldet Julie Saintagne die Hölle auf Erden. Wegen Mordes und 'revolutionärer Umtriebe' zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt, fristet sie ihr Dasein hinter meterdicken Kerkermauern. Doch weder die Schikanen ihrer Mithäftlinge noch die grotesken 'Erziehungsmethoden' des Zuchthausdirektors vermögen den Willen der jungen Frau zu brechen. Bis zum fernen Herrensitz der Sambres scheint ihr unbändiger Hass zu schlagen, wo die wahnwitzige Prophezeiung des alten Hugo Sambre lebendiger ist denn je: Julies rote Augen werden der Untergang des Geschlechtes sein. So rüstet man für den nächsten Schachzug im 'Krieg der Augen'. Mit dem düster-romantischen Historien-Drama Sambre hat Yslaire einen modernen Klassiker des europäischen Comics geschaffen. Verflucht sei die Frucht ihres Leibes! ist der lange erwarteten Auftaktband zum zweiten Zyklus der Serie.
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Autorenportrait
Yslaire, bürgerlich Bernard Hislaire, wurde 1957 geboren. Er gehörte zu einer Gruppe junger Zeichner und Szenaristen, die in den siebziger Jahren in "Spirou" debütierten und sich bewusst an den Konzepten der ersten, sehr erfolgreichen Zeichnergeneration dieses Magazins um André Franquin, Morris und Peyo orientierten. Seit seinem achten Lebensjahr hatte Hislaire Zeichenunterricht genommen, später studierte er am Brüsseler Institut Saint-Luc Grafik, Malerei und Fotografie, und mit siebzehn Jahren schließlich sah Hislaire seine erste Seite in "Spirou" gedruckt. Nach zwei kurzlebigen Serien gelang ihm 1978 mit "Bidouille et Violette" ein erster großer Wurf. Als er danach mit dem Projekt einer realistischen Liebesgeschichte an die "Spirou"-Redaktion herantrat, wurde ihm mitgeteilt, dass diese nicht in das Konzept des Jugendmagazins passen würde. Also wechselte Hislaire das Magazin (er ging zu "Circus") und den Namen (er signierte nun mit Yslaire). Die Serie, die 1985 in "Circus" anlief, war "Sambre", anfänglich nach einem Szenario von Balac (das ist Yann Le Pennetier), ab Band 2 von Yslaire selbst geschrieben. Sie gilt heute als eine der herausragenden Schöpfungen des frankobelgischen Comics der letzten Jahre.