Das Buch gibt einen kompakten Überblick über die Wirtschafts- und Unternehmensethik und bereitet Studierende der BWL/VWL auf Prüfungen im Bachelor vor. Die Autoren beschreiben die Regeln unseres wirtschaftlichen Zusammenlebens sowie die effiziente und gerechte Nutzung knapper Ressourcen theoretisch und realitätsnah anhand von Beispielen. Sie thematisieren und analysieren ethische Diskussionen und Konflikte im Widerstreit von Egoismus, Fortschritt, Altruismus, Gesellschaft sowie Rechtssystem und stellen Strategien für Lösungen vor.
Der Diplom-Volkswirt Dr. Wieland Achenbach ist Professor für Personalwirtschaft und Allgemeine BWL an der Hochschule Aschaffenburg. Zuvor war er Professor für Personal, Organisation und Strategie an der International School of Management in Dortmund, davor Strategieleiter und Mitglied des Präsidiums der Frankfurt School of Finance and Management. Seit 15 Jahren ist er zudem Dozent für Unternehmens- und Bankenethik für Nachwuchskräfte der deutschen Banken und Sparkassen an der Frankfurt School of Management and Finance.
Dr. Veronika Kneip ist Programmdirektorin und Dozentin für Wirtschaftsethik an der Frankfurt School of Finance and Management.
Über die Autoren 9
Einführung 21
Über dieses Buch 21
Konventionen in diesem Buch 25
Was Sie nicht lesen müssen 26
Törichte Annahmen über den Leser 26
Wie dieses Buch aufgebaut ist 26
Teil I: Mensch, Gesellschaft und das Verhältnis von Ethik und Wirtschaft 27
Teil II: Wohlstand für alle individuelle Freiheit und Sozialbindung 27
Teil III: Anspruch und Wirklichkeit der (sozialen) Marktwirtschaft 27
Teil IV: Unternehmensverantwortung als freiwillige Selbstverpflichtung 28
Teil V: Der Top-Ten-Teil 28
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden 29
Wie es weitergeht 29
TEIL I MENSCH, GESELLSCHAFT UND DAS VERHÄLTNIS VON ETHIK UND WIRTSCHAFT 31
Kapitel 1 Worum es bei Wirtschaftsethik geht 33
Interessen und Werte, die unser Leben bestimmen 34
Tauschen und Gerechtigkeit 35
Wer sich mit wirtschaftsethischen Fragen beschäftigt 37
Kapitel 2 Ethik als Lehre vom tugendhaften Leben 41
Die Natur des Menschen und der Gemeinschaft Egoismus und Altruismus 41
Egoisten und Gutmenschen 45
Spieltheoretische Betrachtung 47
Die Auszahlungsmatrix als Ergebnis von egoistischen oder kooperativen Entscheidungen 47
Das elfte Gebot: Lass Dich nicht erwischen 49
Die Bedeutung von Macht 51
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst 52
Vertrauen ist gut 54
Ein guter und glücklicher Mensch sein Individualethik 55
Ein tugendhaftes Leben führen 55
Die sieben Hauptlaster 56
Gebote eines guten Lebens 58
Besitz versus Besitzlosigkeit 58
Ein guter Ökonom 59
Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns 60
Ein Vorbild sein 61
Kapitel 3 Menschenrechte, Moral, Recht und Gerechtigkeit 63
Universelle Menschenrechte 63
Moral von den inneren zu den äußeren Regeln 65
Wirtschaftsethik als Diskussion über Regeln 66
Von der individuellen Ebene auf die Ebene der staatlichen Gemeinschaft 67
Philosophische Herangehensweisen an Wirtschaftsethik 67
Die teleologische Herangehensweise 70
Konsensuale Wirtschaftsethik 72
Individuelle Freiheit und Selbstverpflichtung 73
Das Ziel der Verteilungsgerechtigkeit 75
Kapitel 4 Die Quellen von Fortschritt und Wohlstand 77
Kapitalismus ist gut 77
Die alte Form des Wirtschaftens 78
Auf dem Weg in eine marktwirtschaftliche Wirtschaft 80
Durch eigener Hände Anstrengung menschliche Arbeitskraft 81
Wichtige Freiheitsrechte 82
Der Beginn einer kapitalistischen Marktwirtschaft 84
Allokationseffizienz und Preise 85
Der Qualitätswettbewerb 88
Vielfalt und Wettbewerb der Ideen und Fortschritt 89
Wohlstand und Selbstbestimmung 90
Kapitalismus ist böse 91
Ausbeutung und neue Knechtschaft 91
Entfremdung von der Arbeit 93
Trend zur Monopolbildung 93
Das zwangsläufige Ende des Kapitalismus 94
Die Idee der Genossenschaft 97
Der Staat als Anbieter und Steuermann 98
Versöhnliches am Ende 98
Kapitel 5 Wirtschaftsethik und Globalisierung 101
Vorteile der Globalisierung 101
Am Internationalen Handel teilnehmen und Armut überwinden 102
Theorien des internationalen Handels 103
Der Merkantilismus 104
Klassische Außenhandelstheorie 105
Theorie der komparativen Kostenvorteile und Weiterentwicklungen 105
Die Theorie unterschiedlicher Faktorausstattungen 106
Internationale Standorttheorie 106
Ein Zwischenergebnis zur Außenhandelstheorie 106
Die Nachteile der Globalisierung 107
Die Realität wirft Fragen auf 107
Monokulturen und Umweltzerstörung 108
Schädliche Tendenz zu Monokulturen in der Landwirtschaft 108
Die internationale Arbeitsteilung 109
Die Gefahr der Umweltzerstörung 111
Die Macht von Konzernen und entwickelten Staaten 112
Unterschiedliche Entwicklungsstadien der Volkswirtschaften 113
Die Macht der Konzerne und ihrer politischen Vertretung 115
Negative externe Effekte 116
Ein besonderes Problem: Konsumentenversagen 117
Unzureichende institutionelle Regelungen in vornehmlich nicht demokratischen Ländern 119
Despoten und fehlende Rechtssicherheit 119 Das Problem Landraub 119
Unterschiedliche Arbeitnehmerrechte 120
Nationen können scheitern 122
TEIL II WOHLSTAND FÜR ALLE INDIVIDUELLE FREIHEIT UND SOZIALBINDUNG 125
Kapitel 6 Der dritte Weg: Die soziale Marktwirtschaft und ihre Institutionen 127
Die Rolle der europäischen Union 127
Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 128
Die Grundideen: Vorrang des Marktes und sozialer Frieden 129
Selbstverantwortung und Gemeinsinn 130
Selbstverantwortung als Freiheit und Verpflichtung: Subsidiarität 131
Gemeinsinn: Solidarität nur im Notfall 131
Die zum sozialen Frieden passende Wirtschaftsordnung: ordoliberale Prinzipien 132
Die sechs Prinzipien einer liberalen Marktordnung 132
Fünf zu gestaltende Bereiche 133
Wirtschaftspolitische Ziele: Das Magische Viereck 133
Vom Viereck zum Sechseck 135
Der Sozialstaat als Ausgleich des Kapitalismus 136
Rechtliche Verankerung und Prinzipien des Sozialstaats 137
Das Recht auf Eigentum und die Sozialbindung 141
Recht auf Eigentum 141
Die Sozialbindung 142
Kapitel 7 Der Staat als Sachwalter der Interessen seiner Bürger 145
Der Staat als Anbieter öffentlicher Güter 145
Was der Staat Gutes für die Bürger tut 146
Was der Staat wünscht, erzwingt oder nicht möchte 149
Freiwillige Berichterstattung und Berichtspflichten 151
Entstehung der Nachhaltigkeitsberichterstattung 152
Gesetzliche Berichtspflichten 153
Weitere Akteure und Institutionen der sozialen Marktwirtschaft 154
Funktionsfähiger Wettbewerb 154
Verbraucherschutz und die Rolle der Medien 156
Mitbestimmung im Unternehmen 157
Die Rolle der Kirchen 159
Sozial- und Wohlfahrtsverbände 159
Die Garantie der Rechtsstaatlichkeit 160
TEIL III ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT 163
Kapitel 8 Wirtschaftsethische Konflikte durch Marktversagen 165
Anspruch und Wirklichkeit 165
Weitere Formen von Marktversagen 166
Kein Markt erwünscht oder möglich 167
Undefinierte Eigentums- und Handlungsrechte 170
Marktversagen durch Informationsasymmetrien 171
Die Existenz von Kontraktgütern 174
Nash-Gleichgewicht und Kundenversagen 177
Märkte, gesellschaftlicher Fortschritt und Rechtsentwicklung 181
Erfahrungen mit neuen Märkten 181
Dinge neu regeln 182 Selbstverpflichtungen von Unternehmen 186
Kapitel 9 Wenn der Staat versagt 189
Auch der Staat kann versagen 189
Die Gegenwart der Politiker und die Zukunft der Gemeinschaft 193
Das Wesen der Bürokratie 194
Lobbyismus: Wenn die Wirtschaft die Regeln selbst schreibt 198
Personelle Verstrickungen und Einfluss auf die Gesetzgebung 199
Vorteilsnahme und Vetternwirtschaft 201
Steuervermeidung und Steuerhinterziehung 202
Recht kann nicht alles regeln 206
Die Regeln des Staates wirken manchmal willkürlich 207
Entmündigung der Bürger 207
Unverständliche Eingriffe in der Umsatzbesteuerung 209
Kapitel 10 Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich 211
Arme und Reiche 212
Einige Rahmendaten zu Reichtum und Armut 214
Einkommen, Vermögen und Chancengleichheit 214
Erben und Vererben 217
Verteilung von Reichtum und Vermögen 218
Die Steuergerechtigkeit 220
Das Äquivalenzprinzip 220
Das Prinzip der Leistungsfähigkeit in der Besteuerung 221
Die Opfertheorie oder was ist ein akzeptabler Beitrag 221
Steuerprogression und staatliche Umverteilung 223
Die Besteuerung sehr reicher Menschen 225
Verteilungsgerechtigkeit herstellen, damit endlich Ruhe ist 227
Chancengleichheit durch Bildungsgerechtigkeit 231
Die Wirkung von bedingungslosen Transferleistungen 231
Vorschläge für eine gerechtere Verteilung 233
TEIL IV UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG ALS FREIWILLIGE SELBSTVERPFLICHTUNG 235
Kapitel 11 Unternehmen als verantwortungsbewusster Teil der Gesellschaft 237
Corporate Social Responsibility .. 237
Modelle von Corporate Social Responsibility 237
Die Notwendigkeit gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme 239
Die Ausgestaltung von Corporate Social Responsibility 240
Corporate Citizenship 241
Corporate-Citizenship-Modelle 241
Die erweiterte Perspektive von Corporate Citizenship 242
Nachhaltigkeit in Unternehmen Corporate Sustainability 244
Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung 244
Nachhaltigkeit in Unternehmen 245
Der Drei-Säulen-Ansatz der Nachhaltigkeit 246
Unternehmen Getriebene und Treiber gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme 247
Kapitel 12 Organisatorische Umsetzung ethischer Grundsätze im Unternehmen 249
Ethikkodizes, Ethikabteilung, Ethikbeauftragte 249
Kodifizierung ethischen Verhaltens 250
Zuständigkeiten im Unternehmen 251
Zertifizierte Ethikstandards 252
Internationale Rahmenwerke 252
ISO Standards 256
SA 8000 258
Reichweite der Verantwortung Monitoring der Zulieferkette 259
Kapitel 13 Ethik als Geschäftsmodell 261
Ethik als strategisches Unterscheidungsmerkmal 261
Differenzierung durch Kostenvorteile 261
Differenzierung durch Reputationsvorteile 263
Märkte für ethische Investments 265
Anleger und Anlageformen 265
Ansätze ethischen Investierens 266
Performance ethischer Investments 267
Crowdfunding ethisches Investieren für alle 268
Fairtrade, Bio, Grün Ethiklabels 269
Ethische Konsumenten als Kunden des ethischen Unternehmens 271
LoHaS Lifestyles of Health and Sustainability 271
LoVoS Lifestyles of Voluntary Simplicity 272
Konsequenzen für Unternehmen 273
Kapitel 14 Ethik als neues Pflichtprogramm der Einfluss der Stakeholder 275
Interessenvertreter der Kunden: Kundenbeirat und Verbraucherschutz 275
Der Kundenbeirat als Interessenvertreter 276
Verbraucherschutz Interessenvertretung durch den Staat und Verbände 276
Politische Konsumenten 279 Unternehmens- und Konsumentenmacht 279
So handeln politische Konsumenten 280
Aktionäre als politische Konsumenten 281
Ziele des politischen Konsums 282
Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen 283
NGOs als Interessenvertreter 284
NGOs als »Wächter« der Unternehmensethik 284
Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme 286
TEIL V DER TOP-TEN-TEIL 287
Kapitel 15 Zehn wichtige Erkenntnisse für mehr Ethik in der Wirtschaft 289
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu 290
Gerechtigkeit für jedermann 291
Auf die Kräfte des Marktes bauen 292
Mehr Kooperation statt weniger hilft 292
Es lebe die Transparenz 293
Konflikte müssen ausgeräumt und nicht verschoben werden 294
Nicht mit dem Finger auf andere zeigen 294
Am Anfang das Ende bedenken 296
Tue Gutes und rede darüber 296
Ehrlich währt am längsten 296
Kapitel 16 Zehn Fälle der realen Wirtschafts- und Unternehmensethik 299
Milchpulver von Nestlé 299
Brent-Spar Boykott von Shell 301
Bekleidung aus Bangladesch 303
Fentanyl eine neue »Killerdroge« 305
Selbstmord für das iPhone Foxconn und Apple 306
Palmöl umstrittener Alleskönner 308
Discountpolitik Wirtschaftsethik bei »Billigheimern« 309
Gemeine Gemeinden: Wenn Anlieger ein Anliegen haben 311
Paradiesische Zustände 312
Nachhaltige Vergütung von (Bank-)Managern 313
Stichwortverzeichnis 317