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'Kristallhart gegenüber allen Feinden'

Die DDR-Staatsanwaltschaft und das MfS im politischen Strafprozess, Analysen und Dokumente der BStU 60, Wissenschaftliche Reihe der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (

Erschienen am 11.03.2024, 1. Auflage 2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525302682
Sprache: Deutsch
Umfang: 522 S.
Format (T/L/B): 4 x 23.9 x 16.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Für die Steuerung politischer Strafprozesse war in der DDR außer der Staatssicherheit auch die Staatsanwaltschaft verantwortlich. Staatsanwälte sicherten die Ermittlungsergebnisse der MfS-Untersuchungsabteilungen im Zuge der Anklageerhebung formal-juristisch ab. Ihrer gesetzlichen Rolle als 'Hüterin des Rechts' kam die Staatsanwaltschaft in diesen Verfahren allerdings nur mit deutlichen Abstrichen nach. Die vorliegende Untersuchung zeigt anhand neuer Fall- und Aktenanalysen, dass das Mit- und Nebeneinander beider Institutionen über die Jahre variierte und dass die gesetzliche Rolle der Staatsanwaltschaft zu einer verstärkten formalen Rechtsförmigkeit in MfS-Verfahren beigetragen hat. Insbesondere detaillierte Textvergleiche zwischen MfS-Ermittlungsberichten und Anklageschriften machen die politische Strafjustiz als äußerlich regelorientiertes, im MfS geheimpolizeilich, politisch und rechtlich vorselektiertes sowie von Staatsanwälten juristisch und rechtsideologisch nachpräpariertes machtpolitisches Sanktionsinstrument der SED-Herrschaft deutlich.

Schlagzeile

Staatsanwälte spielten in der politischen Strafjustiz der DDR eine wesentliche Rolle. Sie haben sogar die Arbeitsweise der Stasi beeinflusst.