Beschreibung
Die moderne Medizin ist in einem ebenso schnellen wie nachhaltigen Wandel begriffen: in der Forschung etwa durch Einblicke in die molekularen Mechanismen der frühen Zellentwicklung einschließlich der De-Differenzierung; in der Diagnostik infolge zunehmender Kenntnisse genetisch bedingter Krankheitsdispositionen in Form einer Erweiterung der kurativen durch die prädiktive Medizin; in der Therapie durch den Ausbau der Organ-, Zell- und Gewebetransplantationen, und im nicht-therapeutischen Bereich schließlich durch die Palliativmedizin. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den ethischen Herausforderungen der genannten Bereiche. Dabei geht es in jedem der vier Bereiche um eine jeweils spezifische Herausforderung: in der Stammzellforschung um eine an der Molekularbiologie orientierte Medizin, in der genetischen Diagnostik um eine zunehmend individualisierte Medizin, in der Transplantationsmedizin um eine Medizin, die Teile des menschlichen Körpers zu "Heilmitteln" für andere werden lässt, und in der Palliativmedizin um eine das kurative Paradigma verlassende hinnehmende Medizin. Der Autor zeigt, dass diese Herausforderungen der modernen Medizin sowohl solche der Medizin als auch solche seitens der Medizin sind. Inhalt 1. Moralischer Status des extrakorporalen menschlichen Embryos; sein Schutz in der Forschung; gegenwärtiger Stand der Stammzelldebatte. 2. Gentechnik und Personbegriff; (gen-)informationelles Selbstbestimmungsrecht; Gentests und Versicherungen; Pharmakogenetik und Pharmakogenomik. 3. Lebendspende; Organ- und Gewebeübertragung; Umgang mit dem Spendemangel; Xenotransplantation und Tierethik. 4. Palliativmedizin aus ethischer Sicht; die Grundsätze der Bundesärztekammer zur ärztlichen Sterbebegleitung; Selbstbestimmung und Lebensschutz; Patientenverfügung.
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