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What's for tea?

Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht

Erschienen am 04.08.2008
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453685345
Sprache: Deutsch
Umfang: 205 S.
Format (T/L/B): 1.4 x 18.2 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Sind Sie reif für die Insel? Wir werden in unterschiedlichsten Situationen immer wieder mit Englisch konfrontiert, doch die gängigen Sprachwendungen sind uns nur selten geläufig. Claudia Hunt, die viele Jahre in England gelebt hat, erklärt Überraschendes und Kurioses anhand von lebensnahen Beispielen aus dem Alltag auf der Insel. Ein humorvoller Leitfaden zum britischen 'way of life' und nützlicher Sprachkurs zugleich!

Autorenportrait

Claudia Hunt, geboren 1969 in München, ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin, Maskenbildnerin und Heilpraktikerin. Anfang der 90er-Jahre ging sie nach London und blieb - mit Unterbrechungen - 14 Jahre dort. Die Autorin lebt heute wieder in München. Im Heyne Verlag erschien bereits ihr erstes Buch What´s for Tea?

Leseprobe

Ein englischer Bekannter hat mir einmal gesagt: 'The best way to learn English is by having an English boy friend.' Welche Absicht er damit verfolgte, sei dahingestellt. Ich kann jedoch mit Sicherheit sagen, dass er recht hatte. Für all diejenigen, die gerade nicht die Möglichkeit haben, sich an eine englische Schulter zu lehnen, die aber trotzdem auf unkomplizierte und unterhaltsame Weise ihr Englisch auffrischen möchten, ist dieses Buch gedacht. Ich lade Sie hiermit auf einen Abstecher nach England ein, wo ich viele Jahre gelebt habe. Seien Sie also mein Gast und lassen Sie sich überraschen! Ich werde Sie zu meinen Lieblingsplätzen entführen. Wir werden unter anderem zusammen ins Pub und zum 'Fish & Chips'-Essen gehen, werden uns auf einer Londoner Parkbank über pseudo-englische Wörter unterhalten und eine Reise an die englische Südküste unternehmen. Während ich Ihnen wahre und weniger wahre Geschichten aus England erzähle, werden Sie ganz nebenbei Ihr Englisch auffrischen und viel Wissenswertes, Belangloses und Kurioses über das Leben auf der Insel erfahren. Dieses Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll Sie in erster Linie neugierig machen. Neugierig auf England und neugierig darauf, die englische Sprache für sich zu entdecken. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen! Claudia Hunt Five O'Clock Tea oder Was hat der Tee mit dem Abendessen zu tun? It will warm you, if you are cold It will cool you, if you are too heated It will cheer you up, if you are depressed It will calm you, if you are excited Diese berühmten Worte stammen aus dem Munde des ehemaligen englischen Premierministers William Gladstone. Wovon sie handeln? - Von Tee! Der ist aus England nicht wegzudenken. Er wird nicht nur geliebt, er ist das Nationalgetränk schlechthin und somit Teil der englischen Identität. Was würde sich also besser eignen, um Ihnen England und die englische Sprache näherzubringen, als sich erst einmal mit Tee zu befassen? Wem fällt da nicht sofort der 'Five O'Clock Tea' ein? - Ein Ausdruck, der weltweite Berühmtheit genießt. Nur in England selbst, da ist er weitgehend unbekannt. Schließlich wird dort zu jeder beliebigen Tageszeit Tee getrunken, im Bett vor dem Aufstehen, zum Frühstück, am Vormittag, mittags, vor dem Essen, nach dem Essen, zum Essen, am frühen und am späten Nachmittag, am Abend und manchmal sogar in der Nacht als kleiner Schlummertrunk - as a night-cap. Aber woher kommt dann dieser Begriff 'Five O'Clock Tea'? Lassen Sie mich dazu ein wenig ausholen. Teeimporte gab es ja bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Damals waren die Teeblätter noch so kostbar, dass sie sich nur die Königsfamilie und die Aristokratie leisten konnten. Und sogar in diesen Kreisen durfte einzig und allein die Herrin des Hauses, also beispielsweise die Königin, den Tee anfassen und zubereiten. Zu welcher Tageszeit das geschah, war rein vom Anlass abhängig. Aufgrund politischer, geschäftlicher und technischer Veränderungen sanken aber mit der Zeit die Preise so tief, dass der tägliche Teegenuss bereits im 19. Jahrhundert auch für die Mittel- und Unterschicht erschwinglich wurde. Die Beliebtheit dieses Getränks war somit klassenlos geworden. Man erzählt sich nun, dass an einem möglicherweise verregneten und furchtbar langweiligen Nachmittag im 19. Jahrhundert, und zwar zufälligerweise genau um 5 Uhr, Folgendes passierte: Eine gewisse Anna Maria, 7th Duchess of Bedford of Woburn Abbey in Bedfordshire, kam auf die geniale Idee, die lange Wartezeit zwischen dem Mittagessen um 12 Uhr und dem Abendessen gegen 8 Uhr mit einer Tasse Tee und ein paar Scheiben Butterbrot zu überbrücken. Das gefiel ihr so gut, dass sie bald regelmäßig ihre Freundinnen zu dieser schicken Teestunde, die stets um 5 Uhr stattfand, einlud und damit den Nachmittagstee als 'Five O'Clock Tea' zum neuen gesellschaftlichen Ereignis machte. Wenn aber die Engländer heutzutage ihren Tee irgendwann am Nachmittag trinken, dann nennen sie ihn logischerweise Leseprobe