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Das letzte Theorem

Roman

Erschienen am 02.11.2009
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453526136
Sprache: Deutsch
Umfang: 496 S.
Format (T/L/B): 3.7 x 18.8 x 11.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Stiller Donner Die Supermächte der Erde, USA, Europa und China, sind dabei, ihre Einflusssphären zu arrondieren. Dazu haben sie eine besondere Eingreiftruppe gegründet und sie mit der Waffe "Stiller Donner" ausgerüstet, die in der Lage ist, ganze Länder mittels eines elektromagnetischen Pulses elektronisch blind zu machen - Computer, Waffensysteme, Herzschrittmacher sind danach nichts als Schrott. Das Echo des Stillen Donners hallt durch die Galaxis und macht eine außerirdische Zivilisation auf die Menschheit aufmerksam, die den Frieden im Universum wahren will. Sie setzen eine Vernichtungsaktion gegen die jungen Wilden in Gang.

Autorenportrait

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.

Leseprobe

Der Überfall auf Pearl Harbor lag noch in der Zukunft, und die Vereinigten Staaten von Amerika waren noch nicht in den Zweiten Weltkrieg verwickelt, als ein britisches Kriegsschiff in den Hafen von Nantucket einlief, an Bord ein Objekt, das man später "die wertvollste Fracht, die jemals die amerikanische Küste erreichte", nannte. Der Gegenstand sah nicht einmal besonders beeindruckend aus, es handelte sich um einen ungefähr fünf Zoll hohen Metallzylinder, ausgestattet mit Verbindungselementen und Kühlrippen. Er ließ sich leicht in einer Hand tragen. Doch dieses kleine Ding trug wesentlich dazu bei, den Krieg in Europa und Asien zu gewinnen - obwohl erst die Atombombe die letzte der Achsenmächte in die Knie zwang. Bei diesem kurz zuvor erfundenen Gerät handelte es sich um das Hohlraummagnetron. Im Grunde war das Magnetron keine völlig neue Idee. Bereits seit geraumer Zeit wusste man, dass man durch ein starkes Magnetfeld Elektronen beschleunigen und somit Radiowellen erzeugen konnte. Doch dieser Umstand blieb so lange eine im Labor erzeugte Kuriosität, bis man feststellte, dass diese Radiowellen sich für militärische Zwecke nutzen ließen. Und sowie man sie dann beim Militär einsetzte, bezeichnete man sie als Radar. Als die amerikanischen Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology das erste Gerät erhielten, unterzogen sie es mannigfachen Tests. Zu ihrer Verblüffung stellten sie fest, dass der Energieausstoß des Magnetrons so groß war, dass keines ihrer Laborinstrumente ihn messen konnte. Wenig später sorgten die gigantischen Radarantennen, die man eilig längs des Ärmelkanals errichtete, dafür, dass die Briten frühzeitig die zahllosen Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe entdeckten, wenn sie sich zu einem Angriff auf das Inselreich formierten. In der Tat verdankt die Royal Air Force es hauptsächlich dem Radar, dass sie die Luftschlacht um England gewinnen konnte. Schon bald merkte man, dass man mithilfe von Radar nicht nur feindliche Flieger am Himmel aufspüren, sondern auch elektronische Karten des Bodens anfertigen konnte, den man mit dem Flugzeug überflog. Das bedeutete, dass sich die Oberflächenstruktur des Landes selbst bei totaler Dunkelheit oder von Wolken völlig bedecktem Himmel in erkennbarer Form auf einer Kathodenstrahlröhre darstellen ließ, was beim Navigieren half - und beim Abwurf von Bomben. Und kaum war das Magnetron beim MIT erhältlich, stellte sich ein Team, angeführt von dem künftigen Nobelpreisträger Luis Alvarez, die nächste Frage: "Könnte man das Radar nicht nur zum Abschuss von Flugzeugen nutzen, sondern auch, um sie sicher landen zu lassen?" Das war der Anfang des GCA-Verfahrens oder GCA-Anflugs, eine Technik, die es erlaubt, ein Luftfahrzeug während seines Anflugs durch den Einsatz von Präzisionsradargeräten vom Boden aus so herunterzudirigieren, dass es bei schlechter Sicht und niedriger Wolkenuntergrenze in eine Position gelangte, von der aus die Landung erfolgen konnte. Das experimentelle Mark-1-GCA-Anflugsystem bestand aus zwei separaten Radargeräten; eines funktionierte mit zehn Zentimetern, um die Entfernung, Richtung und Höhe des Flugzeugs zu erfassen, und das andere - das erste Drei-Zentimeter-Radargerät der Welt - maß die Höhe über Grund. Ein vor den beiden Bildschirmen sitzender Radarlotse konnte dann das Flugzeug herunterdirigieren, indem er dem Piloten sagte, wann er nach rechts oder links fliegen sollte - oder ihn manchmal mit der gebotenen Dringlichkeit anwies, Höhe zu gewinnen, aber schnell! Das GCAVerfahren fand begeisterten Zuspruch bei der Royal Air Force, die jeden Tag über Europa mehr Maschinen durch schlechte Wetterbedingungen als durch feindlichen Beschuss verlor. 1943 wurden die Mark 1 und ihre Bedienungsmannschaft auf einem Flugplatz in St. Eval, Cornwall, stationiert. Eine RAFCrew unter Führung von Flight Lieutenant Lavington sollte zu ihnen stoßen. Lavingtons Assistent war der erst kürzlich bestallte Pilot Officer Arthur C. Clarke. Eigentlich hätte Clar Leseprobe

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