0

Nanny Diaries

Roman - Buch zum Film

Erschienen am 05.08.2008
8,95 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442470198
Sprache: Deutsch
Umfang: 345 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nan jobbt schon seit Jahren als Kindermädchen, um sich ihr Pädagogik-Studium in New York zu finanzieren. Als sie von den Eltern des vierjährigen Grayer angeheuert wird, ahnt sie noch nicht, worauf sie sich eingelassen hat: Von nun an gilt es, den verwöhnten Spross der reichen Park-Avenue-Familie im Zaum zu halten und das Leben seiner neurotischen Mutter zu organisieren. Diese ist mit Lunch-Verabredungen, Charity-Dinnern, Yoga-Kursen und vor allem mit der Aufrechterhaltung des schönen Scheins ihrer angeschlagenen Ehe beschäftigt - während ihr Ehemann sich mit seiner Geliebten amüsiert. Als sich Nan auch noch Hals über Kopf in den attraktiven Harvard-Studenten, der im selben Haus wie Grayers Familie wohnt, verliebt, ist das Chaos perfekt. In NANNY DIARIES werfen die beiden Autorinnen Emma McLaughlin und Nicola Kraus einen Blick hinter die glitzernde Fassade der New Yorker High Society. Wochenlang auf den ersten Plätzen der US-Bestsellerlisten, sorgte dieser urkomische, gesellschaftskritische Roman für einige Unruhe in Manhattans besseren Kreisen. Am 14. August 2008 kommt nun der Film NANNY DIARIES mit Scarlett Johansson ("Lost in Translation", "Das Mädchen mit dem Perlenohrring") in der Hauptrolle in die deutschen Kinos - eine romantische und spritzige Hommage an alle leidgeprüften Kindermädchen dieser Welt. Das Buch zum Film erscheint pünktlich zum Filmstart bei Goldmann.

Autorenportrait

Emma McLaughlin und Nicola Kraus lernten sich an der New York University's Gallatin School of Individualized Study kennen. Bevor sie sich zu einem Autorenduo zusammenschlossen, setzte Nicola Kraus ihr Kunstgeschichtsstudium fort; Emma McLaughlin arbeitete als Wirtschaftsberaterin im privaten und öffentlichen Sektor. Mit ihrem Debütroman, "Die Tagebücher einer Nanny", eroberten sie auf Anhieb die internationalen Bestsellerlisten und sorgten weltweit für Furore. Mit "Citizen Girl - Ein Mädchen für alles" folgt nun der nächste Roman des wohl erfolgreichsten Duos in der gegenwärtigen Bücherszene.

Leseprobe

Eine Bemerkung für die Leser Die Autorinnen haben im Lauf der Zeit für über dreißig Familien in New York gearbeitet. Dieser Roman wurde durch ihre Erlebnisse und Erfahrungen inspiriert. Die Tagebücher einer Nanny ist jedoch ein rein fiktionales Werk, und keine dieser Familien wird im vorliegenden Roman porträtiert. Namen und Eigenschaften sind von den Autorinnen frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen sowie tatsächlichen Ereignissen ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig. Obwohl einige New Yorker Einrichtungen wie Schulen, Geschäfte, Galerien und Ähnliches erwähnt werden, geschieht dies doch in einem rein fiktionalen Kontext. Prolog Das Vorstellungsgespräch Am Anfang stand das Vorstellungsgespräch, immer das gleiche Spiel, immer die gleichen Fragen. Es war regelrecht gespenstisch. Manchmal hatte ich fast den Verdacht, dass man den Müttern beim Elternverband heimlich ein Handbuch zusteckte: Die Wahl der richtigen Nanny - Wie führe ich ein Vorstellungsgespräch? Die Prozedur lief stets nach einem festen Schema ab, wie ein religiöses Ritual, so dass ich, bevor sich die Apartmenttür zum ersten Mal für mich öffnete, nie genau wusste, ob ich lieber vor Ehrfurcht in die Knie sinken oder mich mit einem Augen-zu-und-durch in die Schlacht stürzen sollte. Es gab nichts, was mir meine Rolle als Kinderfrau deutlicher vor Augen führte als das Vorstellungsgespräch, ein Auftritt, der unweigerlich von einer Fahrt mit dem Lift eingerahmt wurde, und zwar mit einem Lift, der mehr hermachte als die meisten New Yorker Wohnungen. In der mit Walnussholz vertäfelten Kabine schwebe ich nach oben, einer möglichen Einkommensquelle entgegen. Kurz vor dem Ziel atme ich noch einmal tief durch. Lautlos gleitet die Tür auf, vor mir ein kleines Vestibül mit einer dezenten Blumentapete, von dem maximal zwei Wohnungen abgehen. Ich läute. Nanny-Regel Nr. 1: Die Dame des Hauses lässt läuten, auch wenn mich der Wachmann, der das Gebäude vor unwillkommenen Eindringlingen schützt, längst angekündigt hat und sie womöglich schon seit ein paar Minuten hinter der Tür steht und mich erwartet. Auch wenn sie dort vielleicht schon seit drei Tagen auf mich lauert, seit wir telefonisch den Termin ausgemacht haben. Die Einrichtung des dunklen Vestibüls ist immer gleich: ein Schirmständer, ein Stich mit einem Pferdemotiv und ein Spiegel, in dem ich noch rasch mein Aussehen überprüfe. Zwar scheint mein Rock ein paar unerklärliche Flecken abbekommen zu haben, seit ich an der Uni in die U-Bahn gestiegen bin, aber ansonsten mache ich einen tadellosen Eindruck - Twinset, geblümter Rock und Gucci-Sandalen aus dem Schlussverkauf. Die Dame des Hauses ist immer klein und zierlich. Ihr Haar ist immer glatt und dünn. Sie atmet nur ein und niemals aus, so wirkt es zumindest. Sie trägt teure Khakihosen, Ballerinas von Chanel, ein französisches Ringel-T-Shirt, eine weiße Strickjacke. Hin und wieder darf es auch einmal eine schlichte Perlenkette sein. Bei all den Vorstellungsgesprächen, die ich in meinen sieben Jahren als Nanny hinter mich gebracht habe, war das Outfit immer das Gleiche. Mommy macht einen auf sportlich-leger, aber Achtung: Sie kann sich Schuhe für 400 Dollar leisten. Und der Gedanke, dass sich diese Frau tatsächlich irgendwann dazu herabgelassen haben soll, sich von irgendwem schwängern zu lassen, ist so abwegig, dass er sich von selbst verbietet. Ihr Blick landet zielsicher auf meinem bekleckerten Rock. Ich werde rot. Ich habe noch nicht einmal den Mund aufgemacht, aber ich bin ihr schon jetzt weit unterlegen. Sie bittet mich herein, in die weitläufige Diele mit dem glänzenden Marmorboden und den rauchgrauen Wänden. In der Mitte steht ein runder Tisch, darauf eine Vase. Die Blumen sehen so aus, als ob sie es niemals wagen würden, ihre Blütenblätter abzuwerfen. Sterben ja, aber welken? Auf gar keinen Fall. Das ist mein erster Eindruck von dem Apartment. Es kommt mir vor wie eine Hotelsuite - blitzblank und unpersönl

Weitere Artikel aus der Kategorie "Belletristik/Erzählende Literatur"

Alle Artikel anzeigen