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Sortiermaschinen

Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert, Edition Mercator

Erschienen am 26.08.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406775703
Sprache: Deutsch
Umfang: 189 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 20.5 x 12.5 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

VON ERWÜNSCHTEN UND UNERWÜNSCHTEN REISENDEN - DIE NEUEN MAUERN DER GLOBALISIERUNG Der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt hat in den letzten Jahren tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Steffen Mau zeigt, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung von Anbeginn nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor. Während die Mobilität von Menschen über Grenzen hinweg in den letzten Jahrzehnten stetig zunahm und Grenzen immer offener schienen, fand gleichzeitig eine in Wissenschaft und Öffentlichkeit unterschätzte Gegenentwicklung statt. Vielerorts ist es zu einer neuen Fortifizierung gekommen, zum Bau neuer abschreckender Mauern und militarisierter Grenzübergänge. Grenzen wurden zudem immer selektiver und - unterstützt durch die Digitalisierung - zu Smart Borders aufgerüstet. Und die Grenzkontrolle hat sich räumlich massiv ausgedehnt, ja ist zu einer globalen Unternehmung geworden, die sich vom Territorium ablöst. Der Soziologe Steffen Mau analysiert, auf welche Weise und mit welchen Mitteln die neuen Sortiermaschinen Mobilität und Immobilität zugleich schaffen: Für erwünschte Reisende sollen sich Grenzen wie Kaufhaustüren öffnen, für andere sollen sie fester denn je verschlossen bleiben. Nirgends tritt das Janusgesicht der Globalisierung deutlicher zutage als an den Grenzen des 21. Jahrhunderts. Die dunkle Seite der Globalisierung Borders are back Die Globalisierung hat nicht die Auflösung von Grenzen zur Folge - sie kehren in neuer Gestalt wieder

Autorenportrait

Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er wurde 2021 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

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