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Predigtmodi im frühneuzeitlichen Katholizismus

Die volkssprachliche Verkündigung von Leonhard Haller und Georg Scherer in Zeiten von Bedrohungen (1500-1605), Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 175

Erschienen am 01.06.2020, 1. Auflage 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783402116111
Sprache: Deutsch
Umfang: 688 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 23.5 x 11.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie wurde im Katholizismus des 16. Jahrhunderts gepredigt? Noch dazu, wenn die Prediger religiöse, soziale oder gesellschaftliche Bedrohungen in ihrem jeweiligen Lebensraum wahrnahmen und in ihren Predigten von der Kanzel sowie in schriftlicher Form kommunizierten? Anhand der volkssprachlichen Verkündigung des Eichstätter Weihbischofs Leonhard Haller (* 1500; gestorben 1570) und des Jesuiten Georg Scherer (* 1540; gestorben 1605) werden in dieser Studie exemplarisch Predigtmodi mit ihren Strategien und Zielen angesichts verschiedener Bedrohungen analysiert. Durch die biographische und homiletische Analyse der beiden Prediger entsteht ein theologie-, liturgie- und sozialgeschichtliches Panorama, das Einblicke in die verschiedenen Phasen des vortridentinischen und konfessionell-katholischen Umgangs mit den Herausforderungen der Reformation gibt. Dabei entsteht ein kontrastreiches Bild, wie die gesellschaftlichen, sozialen und politischen Bedrohungen von den beiden Predigern wahrgenommen wurden. Zudem wird dadurch die Transformation homiletischer Praxis im frühneuzeitlichen Katholizismus greifbar, kann im Gesamtgefüge nachreformatorischer Kirchenpolitik und Pastoral- und Liturgiegeschichte verortet werden und liefert einen spezifischen Beitrag zu gegenwärtigen Debatten der Konfessionalisierungsforschung.