Beschreibung
Warum sich nicht einfach verkriechen und zu Tode trinken? Eine Freundin leiht der unglücklichen Sasha Geld und schickt sie nach Paris. Sie soll auf andere Gedanken kommen. Aber was für Gedanken können das schon sein? In Paris hat Sasha einst ihre große Liebe gefunden - und viel mehr als das verloren. Sie lässt sich durch die Straßen treiben, besucht die Bars und Restaurants, in denen sie damals war. Doch überall spürt sie Ablehnung. Am schlimmsten ist es, wenn sie in ihrem schäbigen Hotelzimmer sitzt, an die Decke starrt oder - noch schlimmer - in ihr Inneres. Gleichzeitig hofft sie, dass nicht wieder dieser nichtsnutzige Gigolo an ihrer Tür klopft. Und dann wieder hat sie Angst, dass er nicht kommt.Ein Roman von der verhangenen Schönheit einer verrauchten Bar am Ende der Nacht: Man ist allein, das Glas ist leer, die letzte Zigarette ist geraucht.
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Autorenportrait
Jean Rhys wurde 1890 als Tochter eines walisischen Arztes und einer weißen Kreolin auf der Karibikinsel Dominica geboren und kam mit sechzehn Jahren nach England, wo sie als Revuegirl und Aktmodell ihr Geld verdiente oder sich von Männern aushalten ließ. In den 1930er Jahren lebte sie in Paris und veröffentlichte in der berühmten Transatlanic Review, für die auch Ernest Hemingway, Selma Lagerlöf und Gertrude Stein schrieben. In dieser Zeit verfasste sie vier Romane und mehrere Erzählungen. Dann geriet sie in Vergessenheit. Man glaubte sogar, Rhys, die zurückgezogen in einem Dorf in Devon lebte, sei gestorben (ihr Verlag ließ nach ihr suchen). Erst 1966, mit der Veröffentlichung ihres Romans Die weite Sargassosee, der laut Time Magazine zu den bedeutendsten englischsprachigen Romanen des 20. Jahrhunderts gehört, wurde sie wiederentdeckt. Jean Rhys starb 1979 in Devon.