Beschreibung
Dieser Band enthält siebzehn Aufsätze Karl R. Poppers aus den Jahren 1958 bis 1989. Sieben davon erscheinen hier erstmals in deutscher Sprache. In ihnen fasst Popper die Ergebnisse einer seiner vielen Denkrichtungen in einfachen und klaren Worten prägnant zusammen. Die siebenundzwanzig Thesen zur "Logik der Sozialwissenschaften" stehen nach wie vor als unbeantwortete Herausforderung an die Geistes-und Sozialwissenschaften im Raum. Das darin enthaltene "Rationalitätsprinzip" hat sich als konstruktiver Beitrag für alle Zielwissenschaften erwiesen, von den Geschichts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Biochemie. Poppers Analyse des "Mythos des Rahmens" ist eine Kritik der außerhalb der Wissenschaften verbreiteten Kultur der Unwahrheit. Die Selbstüberwindung des Materialismus in der Physik hat weitreichende Folgen für die Philosophie. Und seine Evolutionstheorie beschreitet einen dritten Weg zwischen Darwin und Bibel, der inzwischen auch von Biologen nachvollzogen wird. Seine Dreiweltenlehre bleibt umstritten, lockt aber mit dem Potenzial einer grundlegend neuen Weltsicht. Das gleiche gilt für seine noch unausgelotete Propensitätentheorie. Zusammengehalten werden Poppers Lehren von einer originellen Kosmologie, die die Evolution vom ersten Lichtstrahl, der das Universum erhellte, bis zum letzten neuveröffentlichten Buch als Evolution des Wissens interpretiert.
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Autorenportrait
(19021994) 1928 Dr.phil.; 1948 D.Litt. an der Universität London; bis 1945 Senior Lecturer an der University of New Zealand; 194549 Reader; 194969 Professor of Logic and Scientific Method an der London School of Economics and Political Science; 1969 Emeritierung. Sir Karl Popper war mehrfacher Ehrendoktor und Träger hoher Auszeichnungen, zuletzt der Otto HahnFriedensmedaille der Vereinten Nationen.