Beschreibung
Wie gehen Sieger mit Besiegten um? Die »Clementia Caesaris« als Testfall. M. Marcellus und Q. Ligarius waren entschiedene Gegner des Diktators, und auch der kleinasiatische König Deiotarus hatte auf der falschen, des Pompeius Seite, gestanden. Cicero setzt sich für ihre Rehabilitierung ein und plädiert für die Aussöhnung der ehemaligen Feinde im Interesse des durch Bürgerkrieg zerrütteten Gemeinwesens. Er agiert mit hintergründiger Ironie, doppelbödigem Lob und latenter Feindseligkeit - ein nicht ungefährliches Spiel.
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Autorenportrait
Cicero (Marcus Tullius Cicero, 3. Januar 106 v. Chr. Arpinum - 7. Dezember 43 v. Chr. Caieta), Anwalt, Dichter und Philosoph, kam aus der Provinz und legte in Rom aufgrund seines rednerischen Talents eine politische Blitzkarriere hin. So brachte er es >suo anno< - zum frühestmöglichen Zeitpunkt für dieses Amt - zum Konsul. Sein Werk ist umfangreich und vielfältig: Als Politiker greift er in den 'Philippischen Reden' den Bürgerkriegsgegner Marcus Antonius an, durch seine Reden 'In Catilinam' ('Reden gegen Catilina') beendete er die Catilina-Verschwörung. Für Letzteres wurde er mit dem Ehrentitel >pater patriae< (>Vater des Vaterlandes<) belohnt. In Werken wie 'De re publica' ('Vom Staat') und 'De officiis' ('Vom pflichtgemäßen Handeln') widmete er sich der politischen Philosophie. Daneben existieren auch Verteidigungsreden wie etwa 'Pro Archia Poeta', in der er dem Dichter Archias durch seine beherzte Verteidigung das Bürgerrecht erhält. Von den einen als größter Redner seiner Zeit gefeiert, machte er sich zahlreiche politische Feinde - seine Feindschaft zu Antonius kostete ihn letztendlich das Leben.