Die Kantate als Katalysator
Zur Karriere eines musikalisch-literarischen Strukturtypus um und nach 1700, Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung 59
Erschienen am
06.08.2018, 1. Auflage 2018
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110569360
Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 354 S., 28 s/w Illustr., 2 farbige Illustr., 2
Format (T/L/B): 2.4 x 23.5 x 16.2 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Die Jahre um 1700 sind durch einen bedeutenden Aufschwung der Kantatenproduktion insbesondere im deutschsprachigen Raum gekennzeichnet. Innerhalb weniger Jahre setzt sich die Kantate italienischen Stils mit ihrem typischen Wechsel von Da-capo-Arie und Rezitativ nicht nur als musikalische Form durch. Sie beherrscht auch einen Teil der Poetik und findet Aufnahme in eine Reihe sozialer Handlungsfelder, vom höfischen Zeremoniell bis zum protestantischen Gottesdienst. Offenbar war die Kantate gerade durch ihre kombinatorische Struktur, ihre musikalische Variationsbreite sowie ihre Affektsättigung geeignet, in unterschiedlichsten Kontexten und Funktionen als Katalysator zu wirken: als ein musikalisch-literarisches Modell, das bei gleichbleibender Grundstruktur und variabler Anwendbarkeit funktionale und semantische Wandlungen in besonderem Maße befördern und beschleunigen konnte. Die Kantatenform erweist sich so als wesentliches Dynamisierungsmoment bei den ästhetischen wie kulturellen Transformationen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, die wir heute unter der Signatur Frühaufklärung" zusammenfassen.
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Autorenportrait
Wolfgang Hirschmann, Universität Halle-Wittenberg; Dirk Rose, Universität Erlangen-Nürnberg.