Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783954001132
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S., 20 s/w Fotos
Format (T/L/B): 1.3 x 23.8 x 15.8 cm
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Wer bei alten Segel- und Dampfschiffen an wild-romantische Abenteuer und Seefahreridylle denkt, kann von Glück sagen, dass er im 19. und 20. Jahrhundert nicht auf den gefährlichen und mitunter auch tödlichen Fahrten seine Brötchen verdienen musste. Doch die damaligen Bewohner der deutschen Küsten und auf den Inseln konnten nicht wählen: Sie mussten ihren Lebensunterhalt auf See verdienen, weil es oft keine andere Erwerbsmöglichkeit an Land gab. Der Hamburger Schifffahrtshistoriker, Kapitän und Autor Jürgen Rath hat amtliche Unterlagen sowie die Lebenserinnerungen von Matrosen und Kapitänen durchforstet und frühere Heizer und Trimmer befragt, die auf kohlenbefeuerten Dampfschiffen in der Nord- und Ostsee sowie auf allen Weltmeeren gefahren sind. In diesem Buch stellt er spannend dar, wie gefährlich die Arbeit wirklich war. Er schildert die Ursachen und Hintergründe der Unglücksfälle und zeichnet ein vielschichtiges Bild der Arbeitsbedingungen auf Dampfern und Segelschiffen. Aus heutiger Sicht mutet es nahezu wie ein Wunder an, dass es beim Herumturnen auf den in stürmischer See stark schwankenden Rahen oder vor den brüllenden Feuern der Dampfkessel nicht viel mehr Opfer zu beklagen gab. Doch fernab jeder medizinischen Hilfe starben die Seeleute auch an Krankheiten, durch Gewalttaten an Bord oder wählten gar den Freitod, wenn sie die Schikanen an Bord nicht mehr aushielten. Jürgen Rath führt eindrucksvoll vor Augen, was das vermeintlich idyllische Abenteuer der Seefahrt wirklich war: extrem gefährlich!