Beschreibung
Seit ihren Anfängen wirft die biblische Erzählung von Kain und Abel den düsteren Schatten des Brudermordes auf die Geschichte der Menschheit. Wie geraten Zerwürfnis und Hass unter die Menschen, wie kommt es, dass Menschen sich feindselig in Gruppen gegen andere zusammenschließen? Dies zu verstehen und Strategien für die Überwindung unversöhnlicher Blockbildungen zu suchen, war das Wasserzeichen der gesamten politischen Tätigkeit von Alexander Langer. Südtiroler von Geburt her, Weltbürger aus Entscheidung, hinterließ er kurz vor seinem Tod Zehn Punkte fürs Zusammenleben, die als Verdichtung seines Friedens- und Versöhnungsprojektes betrachtet werden können. In diesem Buch wird Langers Hinterlassenschaft einer vielschichtigen Re-Lektüre aus unterschiedlichen Perspektiven unterzogen. Die 'Zehn Punkte' bündeln Langers Erfahrungen als Begründer der interethnischen Bewegung in Südtirol und als EU-Friedensemissär am Balkan, weisen aber weit darüber hinaus: Die Unvermeidlichkeit von - häufig unfreiwilligen, oft aber auch bereichernden - Migrationserfahrungen stellt Europa vor die Aufgabe, neue Modelle für das Zusammenleben zu entwickeln.
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