Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783837668346
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S., 20 s/w Illustr., 55 farbige Illustr., 75 I
Einband: Paperback
Beschreibung
Bis ins 20. Jahrhundert wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um diese möglichst klein zu halten - eine Praxis, die mit Schmerzen, aber auch mit Anerkennung und Hoffnung auf sozialen Aufstieg verbunden war. Externe Beobachter*innen blickten mit Abscheu, Mitleid und exotistischer Faszination auf diese Frauen, gleichzeitig gab es aber immer wieder Vergleiche mit eigenen Moden, vor allem Stöckelschuhen und Korsett. Die Beiträger*innen nähern sich der Praxis des Füßebindens aus kulturwissenschaftlicher, sozialanthropologischer und (medizin-)historischer Perspektive. Sie nehmen die agency der Frauen ernst und fragen nach den Wechselwirkungen von Selbst- und Fremdwahrnehmungen.
Autorenportrait
Jasmin Mersmann ist Professorin für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Linz. Sie leitet das Forschungs- und Ausstellungsprojekt »unBinding Bodies. Lotosschuhe und Korsett«, das Teil eines größeren Projekts zur Gestaltung von Körpern seit der Frühen Neuzeit ist.