Pragmatismus und Kulturkritik
Politikbegründung und politische Kommunikation im Katholizismus der Weimarer Republik (1918-1925), Neue Folge, Heft 26, Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte 26
Erschienen am
07.03.2016, 1. Auflage 2016
Beschreibung
Der politische Katholizismus in Deutschland auf dem Weg vom Kaiserreich in die Weimarer Republik: Orientierungssuche nach einer unerwünschten Revolution.Der deutsche Katholizismus stand mit dem Umbruch vom Kaiserreich zur Weimarer Republik 1918 vor einer fundamentalen Herausforderung: Die Republik war durch eine Revolution zustande gekommen, wie man sie bisher stets abgelehnt hatte. Es galt, sich 'auf den Boden der Tatsachen' zu stellen und breitenwirksame Argumente für die politische Mitverantwortung im neuen Staat zu entwickeln. Die Studie analysiert die Diskussion, in der Publizisten, Pfarrer, Theologen und Schriftsteller um diesen Wandel in der Politikbegründung rangen. Weltanschaulich grundgelegter Pragmatismus und eine produktive Kulturkritik ebneten den deutschen Katholiken, trotz heftigen Widerspruchs, den Weg in die erste deutsche Republik.
Autorenportrait
Stefan Gerber ist Privatdozent und seit 2015 Leiter der Forschungsstelle für Neuere und Neueste Regionalgeschichte Thüringens an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.