0

Kinder des Sturms

Erschienen am 01.04.2002
Auch erhältlich als:
9,00 €
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442353231
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Darcy Gallagher hat ihr Leben lang an die Vorbestimmung ihres Schicksals geglaubt, an die Magie der Legenden - und an die Wichtigkeit des Geldes. Sie träumt von einem wohlhabenden Mann, der sie in die abenteuerliche Welt der Reichen und Schönen entführt. Denn das ist ihre Erfüllung, das weiß sie. Eines Tages taucht Trevor Magee, ein reicher Geschäftsmann mit irischer Abstammung in Ardmore auf, um dort ein Theater zu bauen. Hauptsächlich jedoch möchte er die Geheimnisse seiner Familie ergründen und ist auf der Stelle fasziniert von der eigenwilligen Darcy. Sie lässt ihn mit ihrer Schönheit und wachen Intelligenz die schmerzliche Vergangenheit vergessen. Zwischen der selbstbewussten Darcy und dem starrsinnigen Trevor entbrennt ein wilder Kampf um eine unmöglich scheinende Partnerschaft ihrer Herzen. Als aber ihre gegenseitige Anziehung zu Liebe wird, geschieht etwas Magisches, etwas völlig Unvorhergesehenes.

Autorenportrait

Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück - denn inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland. Unter dem Namen J.D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.

Leseprobe

Das Dörfchen Ardmore schmiegte sich an die Südküste Irlands hoch über der irischen See. Es gab dort einen kleinen Hafen, einen goldenen Sandstrand, eine mit wildem Gras bewachsene, erhaben über das Meer ragende Klippe, und auf dieser Klippe stand ein Hotel. Wenn man wollte, konnte man einen schönen, wenn auch anstrengenden Spaziergang auf dem schmalen Pfad um die Landspitze herum unternehmen und auf der Kuppe des ersten Hügels die Ruinen der Kapelle und den Brunnen des Heiligen Declan besichtigen. Der Anstieg lohnte sich wegen der Aussicht auf den Himmel, das Meer und das unter einem befindliche Dorf. Die Hügelkuppe war heiliger Boden, doch obgleich mehrere Tote hier begraben waren, gab es nur noch einen Grabstein mit einer leserlichen Inschrift. Im Dorf säumten bunt bemalte Häuser, einige traditionell mit Reet gedeckt, die aufgeräumten Straßen. Unzählige Blumen ergossen sich aus Kästen, Körben, Töpfen oder wogten leuchtend in den Gärten. Sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe bot sich dem Betrachter ein liebreizendes Bild, und die Dorfbewohner konnten den Besuchern voller Stolz erzählen, dass ihnen nicht zu Unrecht zweimal hintereinander der Preis für die schönste Ortschaft in der Grafschaft verliehen worden war. Oben auf dem Tower Hill fanden sich ein schönes Beispiel eines alten Rundturms mit immer noch intakter, konisch zulaufender Spitze sowie die Ruine der im zwölften Jahrhundert zu Ehren des Heiligen Declan erbauten Kathedrale. Die Menschen der Umgebung erzählten immer wieder gerne, dass Declan bereits dreißig Jahre vor dem Heiligen Patrick in Irland Heiden bekehrt hatte. Nicht um anzugeben, sondern nur, damit man wusste, wie es um diese Dinge stand. Diejenigen, die sich für solche Sachen interessierten, fanden in den Steinen in der Kathedrale, die kein Dach hatte, Beispiele für altirische Gravuren und einen zwar verwitterten, doch immer noch betrachtenswerten römischen Säulengang. Anders als die alte Kirche war das Dörfchen, wie bereits beschrieben, mit seinen ein, zwei kleinen Läden und den unweit der wunderbaren Strände verstreuten, hübschen Häuschen weniger erhaben als vielmehr einfach pittoresk. Am Eingang von Ardmore begrüßte ein Schild die Menschen mit failte, einem herzlichen gälischen Willkommen. Es war genau diese Mischung aus alter Geschichte, Einfachheit und Gastfreundschaft, die Trevor Magee interessierte. Seine Familie stammte aus dieser Gemeinde. Sein Großvater war hier geboren, in einem kleinen Häuschen nahe der Bucht von Ardmore, hatte während der ersten Jahre seines Lebens die feuchte Seeluft eingeatmet und vielleicht an der Hand seiner Mutter die Läden oder Strände aufgesucht. Später hatte sein Großvater das kleine Dorf verlassen, war mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn nach Amerika gegangen und, soweit Trevor wusste, niemals weder tatsächlich noch auch nur in Gedanken je nach Ardmore zurückgekehrt. Der alte Mann hatte stets eine bittere Distanz zu der alten Heimat empfunden. Über Irland, Ardmore und die Familie, die er zurückgelassen hatte, hatte Dennis Magee kaum je ein Wort verloren. So war Trevors Vorstellung von Ardmore gleichermaßen von Neugier und sentimentalen Empfindungen geprägt, waren die Gründe für die Auswahl gerade dieses Dörfchens rein persönlicher Natur. Aber das konnte er sich leisten. Er war ein Mann, der baute, und zwar ebenso wie sein Großvater und Vater clever und sehr gut. Sein Großvater hatte als Maurer angefangen, während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit Grundstücken spekuliert und schließlich den Kauf und Verkauf übernommen und für das Bauen andere bezahlt. Seine Anfänge als Maurer hatte der alte Magee ebenso wenig verklärt wie seine alte Heimat. Soweit Trevor sich entsann, hatte er in keinerlei Hinsicht je irgendein Gefühl gezeigt. Aber Trevor hatte das Herz und die Hände des Maurers ebenso wie den Geschäftssinn des alten Mannes geerbt und gelernt, beides Gewinn bringend zu nutzen. Auch hier kämen ihm seine Fähigkeiten sicherlich zupass, wenn er sie Leseprobe